Biografie – Kai

Biografie – Kai2022-08-12T12:29:20+02:00

( / English version, see below)

Mein Name ist Kai Pong Tong, ein Postdoktorand, der derzeit am Institut für Bauwesen und Architektur (USTARCH) der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV) arbeitet. Meine Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Verwendung von nächtlichen Satellitenbildern des VIIRS-Sensors, um die Helligkeit von künstlichem Licht bei verschiedenen Betrachtungswinkeln zu charakterisieren. Außerdem vermesse ich den Nachthimmel vom Boden aus mit einer Digitalkamera und in der Vergangenheit über vier Jahren lang auch den Nachthimmel von Bremen mit zwei SQMs.

Ich wurde in Hongkong, China, geboren, einer Stadt, die (berüchtigt) für das nächtlichen Szenario ist. Bevor ich mein Studium der Umweltphysik in Bremen begann, hatte ich nie die wahre Schönheit eines durch Licht nicht verschmutzten Sternenhimmels erlebt. Nachthimmel war für mich nur, dass der Himmel rot wird, wenn es bewölkt ist (Das Warum kannte ich damals nicht).

Das erste Mal, dass ich den Begriff Lichtverschmutzung hörte, war, als ich als Techniker an der Universität Hongkong arbeitete. Ein Kollege von mir (Informationen finden Sie unter Light Pollution Research at The University of Hong Kong) hatte ein Netzwerk von SQMs aufgebaut, mit dem der Nachthimmel von Hongkong gemessen und verglichen wurde. Auch wenn es nicht sofort mein Hauptinteresse wurde, war dieses Forschungsthema seitdem immer in meinem Kopf. 2010 begann ich dann mein Master of Science Studium in Umweltphysik an der Universität Bremen und das Erstaunliche geschah…

Eines Abends, nachdem ich Lebensmittel eingekauft hatte und zurück zum Studentenwohnheim in Horn ging, sah ich zum ersten Mal in meinem ganzen Leben den Mondschatten. Es fühlte sich so wunderbar an, dass ich neugierig wurde, wie viel besser der Bremer Nachthimmel ist. Als der Zeitpunkt der Suche nach einem Thema für die Masterarbeit gekommen war, schlug ich meinem Studienbetreuer das Thema Lichtverschmutzung vor und er sagte zu. Damit begann meine Reise auf der Suche nach der Lichtverschmutzung und von Bremen über Ungarn bis heute in die Slowakei.

Sich für eine bessere Nutzung der Beleuchtung in Bremen einzusetzen, war schon immer mein Traum. Wie ich im Nachwort meiner Doktorarbeit geschrieben habe:
„…Obwohl diese Dissertation weit davon entfernt ist, revolutionär zu sein, hoffe ich, dass sie das Bewusstsein von Einzelpersonen und der Gesellschaft schärfen kann, sich ernsthaft mit dem Problem zu befassen und diese Dissertation zu einer bloßen Aufzeichnung unserer Geschichte zu machen.“

Leider machten die Sprachbarriere und die Tatsache, dass ich der einzige Forscher an der Universität und in der Stadt war, es damals unmöglich, organisierte Outreach-Aktivitäten zu initiieren. Es ist mir daher eine Freude, Karin und meine Gruppenkollegen während der ALAN-Konferenz 2021 getroffen zu haben. Mit der Leidenschaft, die Bedeutung der Erhaltung des Nachthimmels durch unsere Gruppenmitglieder zu fördern, lebt mein Traum nun endlich weiter.

English Version

My name is Kai Pong Tong, a postdoctoral researcher currently working at the Institute of Construction and Architecture (USTARCH) of the Slovak Academy of Sciences (SAV). My work mainly focuses on using night time satellite images from the VIIRS sensor to characterize the brightness of artificial light at different viewing angles. In addition, I have been measuring the night sky from the ground using a digital camera, and in the past also measured the night sky of Bremen for more than four years using two SQMs.

I was born in Hong Kong, China, a city (in)famous for its night time scenes. Before I began my study in environmental physics in Bremen, I have never experienced the true beauty of an unpolluted, starry sky, and my only impression on the night sky was only that the sky turns red when it was cloudy (which I did not know why back then).

The first time I heard about the term light pollution was when I worked at the University of Hong Kong as a technician. A colleague of mine (their info can be found at Light Pollution Research at The University of Hong Kong) was setting up a network of SQMs measuring and comparing the night sky of Hong Kong. Although it did not catch my attention at first, this research topic had since been always in my mind. Then in 2010 I started my Master of Science study in envrionmental physics at the University of Bremen, and the amazing thing happened…

One evening, after shopping for some grocery and walking back the student dormitory in Horn, for the first time in my entire life I saw the moonshadow. It felt so wonderful, that I became curious of how much better the night sky of Bremen is. With the time of searching for a topic of Master’s thesis come, I suggested light pollution to my supervisor and he agreed. With that, my journey on the quest of light pollution has begun, from Bremen through Hungary to Slovakia today.

Since the beginning, advocacy for better use of lighting in Bremen has always been my dream. As I wrote in the epilogue of my thesis:

“…While this thesis is far from being revolutionary, I hope that it can raise the awareness of individuals and society, to take a serious look into the problem, and turn this thesis into a mere record of our history.”

Unfortunately, the language barrier, together with being the lone researcher at the university and in the city, made it impossible at the time to initiate organized outreach activities. It is therefore my pleasure to have met Karin and my fellow group members during the ALAN conference 2021. With the passion in promoting the importance of night sky preservation by our group members, my dream is now finally living on.